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Rauchen stellt ein vermeidbares Risiko hinsichtlich parodontaler Erkrankungen dar.
Es ist möglich, dass sich die negativen Auswirkungen des Tabakkonsums auf die parodontale Gesundheit bei Personen mit mangelhafter Mundhygiene noch stärker manifestieren als bei hygienebewussten Patienten, stellt Dr. J. Bergström fest.
In einer Studie hatte Dr. J. Bergström (Journal Clin. Periodontology 27/2001) an 244 zahnbewussten Frauen (65) und Männern (179) im Alter von 20 bis 69 Jahren den Einfluss des Rauchens auf die parodontale Gesundheit klinisch und röntgenologisch untersucht. 50 Personen waren Raucher, 61 ehemalige Raucher und 133 Nichtraucher. Die 50 Raucher konsumierten im Mittel seit 20,4 Jahren 13,3 Zigaretten pro Tag, die 61 ehemaligen Raucher während 13,0 Jahren 15,1 Zigaretten pro Tag, bis sie durchschnittlich 12,5 Jahre vor dieser Studie mit dem Rauchen aufhörten.
Insgesamt ergab die Untersuchung bei den Rauchern eine geringere parodontale Gesundheit als bei den Nichtrauchern.
So wiesen die Ersteren signifikant mehr erkrankte Stellen und eine signifikant größere Reduktion der parodontalen Knochenhöhe auf als die Letzteren. Die diesbezüglichen Werte lagen bei den ehemaligen Rauchern zwischen denen der noch aktiven Raucher und der Nichtraucher. |
Milan Kunc: Antiker Raucher
1990 - 127,5 x 82,1 cm
Acryl/Goldbronze/Foto |
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Dosisabhängigkeit
Die Personen, die das Rauchen vor zwölf Jahren aufgaben, zeigten bessere parodontale Verhältnisse als die noch Rauchenden, jedoch schlechtere als die Nichtraucher.
Der Verzicht auf das Rauchen scheint sich somit positiv auf die parodontale Gesundheit auszuwirken und die durch das frühere Rauchen bedingten Destruktionen zu mildern.
Die schädigende Wirkung des Tabakkonsums auf das Parodont ist dosisabhängig:
Starkes Rauchen war stets verbunden mit schwereren Befunden als leichteres Rauchen. Die Raucher mit einem Tageskonsum von zehn Zigaretten wiesen zum Beispiel mehr erkrankte Stellen auf als diejenigen, die weniger als zehn Zigaretten konsumierten. Auch waren bei den seit mehr als 15 Jahren Rauchenden häufiger erkrankte Stellen zu registrieren als bei den zum Zeitpunkt der Untersuchung weniger als 15 Jahre Rauchenden.
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